KiKiLi und Clubkino im Lingnerschloss, Mai 2023

7. Mai, 11 Uhr: Sonntagskino mit Kurt Kräß: Tiergedichte, Zeichnungen und Kurzfilme
Tiere gibt es, die sind winzigleichtklein wie ein Floh und trampelgroß wie ein Elefant. Katzen kuscheln auf deinem Schoß und lassen sich streicheln. Spatzen fliegen in der Luft, flattern weg und lachen, wenn Du mit der Hand nach ihnen greifst. Tiere sind grau wie die Maus und bunt wie ein Schmetterling. Von lustigen und klugen Tieren hört ihr Gedichte, Zeichnungen und kurze Animationsfilme seht ihr dazu.
Filmauswahl:
Tillebille, Heinz Steinbach, DDR 1985, Puppentrickfilm, 18 Min., literarische Vorlage: Ingeborg Feustel „Tillebille“, 1975
Tillebille ist eine kleine Maus, die es schwer hat, sich gegen den hinterhältigen Fuchs zu behaupten. Trotzdem schafft sie es, ihr kleines Revier für sich und ihre Freunde zum gemeinsamen Teetrinken zu sichern.- Kuap, Nils Hedinger, Schweiz 2018, Animationsfilm, 8 Min.
Eine Kaulquappe verpasst die Entwicklung zum Frosch und bleibt alleine zurück, doch im Weiher gibt es viel zu erleben und der nächste Frühling kommt bestimmt. Eine kleine Geschichte über das Großwerden. - Dackel, Julia Ocker, D 2018, Animationsfilm, 4 Min.
Kann sich der Dackel mit seinem weit entfernten Hinterteil vertragen, obwohl es ständig pinkeln muss?
Altersempfehlung ab 4 Jahren, Programmlaufzeit ca. 45 Minuten
14. Mai, 11 Uhr: Kinokonzert: Musik & Kurzfilme

Junge Musikerinnen und Musiker des Landesgymnasiums für Musik Dresden Carl Maria von Weber zu Gast im Clubkino. ©Förderverein Lingnerschloss e. V.
junge Musikerinnen und Musiker des Landesgymnasiums für Musik Dresden Carl Maria von Weber zu Gast im Clubkino
Flötenensemble:
Leitung: Prof. Uta Schmidt; Leonora Bock, Flöte und Bassflöte; Lucia Keil, Flöte; Helene Klemm, Flöte; Charlotte Langbein, Flöte und Altflöte; Emil Ubbelode, Flöte und Piccoloflöte
- Gioachino Rossini (1792–1868): La Danza – Tarantella Napolitana (Arr. Gudrun Hinze), ca. 3 Min.
- Louis Ganne (1862–1923): Andante et Scherzo (Arr. Gudrun Hinze), ca. 8,5 Min.
- Joseph Bodin de Boismortier (1691–1765): Concerto op.15 Nr. VI pour 5 flutes traversières, Adagio-Allegro-Allegro, ca. 7 Min.
Blechbläser-Quintett:
Leitung: Frank van Nooy; Christian Dolch, Anton Richter, Trompete; Arthur Klein, Horn; Julius Reppe, Posaune; Leo Kunjan, Tuba
- Ludwig Maurer (1789–1878): Aus „Three Pieces“, Allegro moderato und Andante con moto, ca. 4 Min.
- Richard Wagner (1813–1883): Züricher Vielliebchen-Walzer*, WWV 88, 1,5 Min., und Polka*, WWV 84, ca. 2 Min.
*Bearbeitung: Frank van Nooy - Emil Petrovics (1930–2011): Cassazione, Preludio-Scherzo-Notturno-Finale, ca. 8 Min.
- Paul Chauvin: Gipsy Fire Dance, ca. 3 Min.
Filmauswahl:
Peter und der Wolf, Günter Rätz, DDR 1973, Puppentrickfilm, 15 Min.
Musik: Sergej Prokofjew (Musikalisches Märchen „Peter und der Wolf“), Musikbearbeitung: Eberhard Richter, Addy Kurth, Günter Joseck
Das musikalische Märchen erzählt, wie Peter mit Hilfe des kleinen Vogels den gefräßigen Wolf überlistet, der zum Schluss im Triumphzug in den Zoo gebracht wird.- La reine des renards/Die Fuchskönigin, Marina Rosset, Schweiz 2022, Animationsfilm, 9 Min.
Musik/Sounddesign: Rahel Zimmermann/Peter Bräker
Die Königin der Füchse ist die traurigste von allen. Um sie glücklich zu machen, schwärmt ihre besorgte Bande nachts aus, um ihr die heimlich geschriebenen, aber letztlich nicht abgeschickten Liebesbriefe aus dem Müll der Stadt zu Füßen zu legen. Idodo, Ursula Ulmi, Schweiz 2022, Animationsfilm, 10 Min.
Musik/Sounddesign: IDODO Performance Group/Beni Mosele
Basierend auf einer Legende aus Papua-Neuguinea, wo die Regisseurin geboren wurde, erzählt Idodo, wie die Rifffische zu ihren Farben kamen. Vor langer Zeit kamen Fische aus dem Riff an Land, um in einem verlassenen Dorf ein Fest zu feiern. Beim Feiern wurden die Fische jedoch von den Dorfbewohnern überrascht und flüchteten ins Meer. In der Aufregung blieb ihnen keine Zeit, ihre bunte Festbemalung abzustreifen und sie sprangen geschmückt und bemalt in die Fluten. So kam es, dass die Fische im Riff heute so bunt und farbenprächtig sind. Die filmische Umsetzung der Legende bringt das einzigartige kulturelle Erbe von Papua-Neuguinea einem internationalen Publikum näher. Der animierte Kurzfilm ist eine engagierte Zusammenarbeit zwischen Künstlern aus Papua-Neuguinea und der Schweiz.
21. Mai, 11 Uhr: Es war einmal …
Märchenklassiker aus dem DEFA-Studio für Trickfilme Dresden und aktuelle Märchenadaptionen
- Der Wolf und die sieben Geißlein, Otto Sacher, DDR 1990, Flachfigurentrickfilm, 10 Min.
Trotz Warnung der Geißenmutter fallen die kleinen Geißlein auf die Tricks des Wolfes herein, öffnen ihm die Tür und werden bis auf eins gefressen. Die Mutter findet ihr letztes Kind, fasst sich ein Herz und rückt dem schlafenden Wolf auf den Leib. Sie befreit ihre Kinder aus seinem Wanst. Das Untier bekommt eine Ladung Steine in den Bauch genäht und stürzt beim Trinken in den Brunnen. - Rotkäppchen, Dackel und der Wolf, Britt Dunse, D 2013, Animations-/Kurzspielfilm, 17 Min., Gebärdensprache
Der Film erzählt die Geschichte des Grimmschen Märchens Rotkäppchen auf eine neue Weise. In einer besonderen Sprache – der Gebärdensprache. Für Gehörlose und Hörende. Die gehörlose Familie Ziernagel, Rotkäppchen und ihr Bruder Dackel, ihre Mutter und die Waldoma leben in einer Welt, in der selbst die Häuser gebärden. - Die Schneekönigin, Britt Dunse, D 2019, Animations-/Kurzspielfilm, 12 Min., Gebärdensprache
In der Geschichte geht es um Freundschaft aber auch um Gefahren. Manchmal ist es gut vorsichtig zu sein und manchmal sollte man sich etwas trauen. Aber wann ist es die richtige Zeit für Mut? Das kann uns unser Gefühl genauestens sagen!
Programmlaufzeit ca. 60 Minuten, Altersempfehlung ab 5 Jahren
in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Animationsfilm (DIAF)
23. Mai, 16.30 Uhr: KURZ.FILM.CLUB.
Filme schauen und diskutieren. Kurzfilmprogramme gestalten. Kinovorstellungen organisieren.
Anmeldung, Ideen und Infos: kurzfilmclub@filmfest-dresden.de
in Kooperation mit dem Filmfest Dresden
25. Mai, 19 Uhr: Zu Gast im Clubkino: Die langen hellen Tage

Die langen hellen Tage/Grzeli nateli dgeebi, Nana Ekwtimischwili/Simon Groß, D/F/Georgien 2013. ©Be Movie/Polare Film/Indiz Film/Arizona Films
Georgier in Dresden e. V. präsentiert
Die langen hellen Tage/Grzeli nateli dgeebi, Nana Ekwtimischwili/Simon Groß, D/F/Georgien 2013, Spielfilm, 102 Minuten, FSK 12, georgisch mit deutschen Untertiteln
im Anschluss an die Filmvorführung: Wein und kulinarische Spezialitäten aus Georgien
Die besten Freundinnen Eka (Lika Babluani) und Natia (Mariam Bokeria) werden zu jungen Frauen während der langen, hellen Sommertage 1992 in der Stadt Tiflis. Sie leben in einer Welt, in der eine geschenkte Pistole als ein Zeichen der Zuneigung verstanden wird, ein Heiratsantrag mehr wie eine Entführung wirkt, und in der Liebe und Lebensgefahr nicht weit voneinander entfernt sind. Georgien ist auf sich selbst gestellt, die eigenen Eltern versagen kläglich als Vorbild und doch wissen sich die Mädchen zu behaupten. Sie sind ganz normale Teenager, die Spaß haben, gegen ihre Lehrer rebellieren, heimlich rauchen, unanständige Lieder singen und schließlich die Kette der Gewalt ganz ohne fremde Hilfe durchbrechen.
Vor der Kulisse des postsowjetischen Georgiens beschreibt der Film mit virtuoser Erzählkraft, starken Bildern des Kameramanns Oleg Mutu und musikalischem Rhythmus die prägenden Veränderungen im Leben zweier Mädchen im Teenageralter.
Autorin und Ko-Regisseurin Nana Ekvtimishvili basierte Ekas und Natias Geschichte auf den Erinnerungen an ihre eigene frühe Jugend im Tiflis der 1990er Jahre und stellt in ihrem fesselnd erzählten Film weibliche Identität und den Bruch mit veralteten Werten in den Mittelpunkt, wobei sie gemeinsam mit Ko-Regisseur Simon Groß einen klaren Blick für fein nuancierten Witz und selbstbewusste Darstellungen behält. Die Regisseure greifen ernste Themen auf, die sie mit emotionaler Wucht, aber auch mit ruhiger Zurückhaltung darstellen. Gleichzeitig haben sie gekonnt die besondere, bezaubernde Atmosphäre der heißen, langen, hellen Sommertage Georgiens eingefangen.
Der Festivalrenner des Jahres 2013, ausgezeichnet mit 30 internationalen Preisen und der georgische Beitrag zu den Oscars 2014.